Schritt 5: Nochmals Tonabnehmer und Justage

Die gesamte Plattensäule ist eigentlich mit wenigen Handgriffen aus der Säule ausbaubar. Etwas Vorsicht ist geboten, damit das System nicht beschädigt wird - deswegen ist der Tonarm auch so mit dem U-Profil ummantelt.

Der Abstand der Platten wird durch Plastikteile sehr exakt vorgegeben und beträgt 20mm. Das ist wichtig für die Nadeldistanz. Wenn aber der Arm zu hoch oder zu niedrig ist - was dann?

Dann die gesamte Säule ausbauen (auch einfach) und von unten am Auflager der Plattensäule eine Stellschraube rechts oder links drehen. Damit kann die ganze Säule angehoben oder abgesenkt werden.

Gezählt wird mit A1 von oben beginnend (15 Scheiben) dann folgen die C1 bis C15. Dann ist man unten und die B und die D-Nummern sind dann die Unterseiten der Singles. Wenn man es weiß - ganz einfach.

Nochmal zur Information: Die Plattendistanz sind 20mm und werden durch den Anpressdruck der Ausgleichsscheibe oben auch sehr gut eingehalten.

Nochmals: Einstellung der Säule dann mit der Stellschraube, die leider nur bei ausgebautem Modul von unten her zugänglich ist. Hier gilt: Säule ausbauen vor dem Gehäuse bei offener Türe abstellen. Dann kann man alles einstellen und kommt an alle Teile der Säule ran.

Sorry - etwas unscharf. Aber entlang der Säule sind zwei Reihen mit je 30 Spulen, jeweils für die Ober- und die Unterseite der Platten (also A- und B-Seite). Setzt man an der Tastatur eine Platte, wird die entsprechende Spule aktiviert und der Kern bewegt sich nach innen.

Was bewirkt das? Wenn der Wagen mit dem Plattenarm auf der Säule rauf- und runterfährt, gibt es zwei Mitnehmer, die das dann bemerken....

Die Mitnehmer (einer für die A-Seite (oben), einer für die B-Seite (Platte unten) sind am Wagen und laufen bei der Auf-/Abfahrt mit und triggern einen Endschalter wenn ein Magnet signalisiert, dass die Platte gesetzt ist.

Das war es bereits. Die Platte wird abgespielt und dabei der Magnet rückgesetzt. Ein sehr simples Prinzip.

Einige Magnete waren doch etwas verschmutzt und die Nase ragte nicht weit genug heraus. Dann werden die Mitnehmer nicht betätigt und der Wagen macht sozusagen eine Leerfahrt.

Vorsicht beim Einsetzen des Systems - man kann das auch so einsetzen, dass die Nadel nicht- wie vorgesehen - nachläuft sondern sozusagen vor sich her schaufelt. Hier ist mitdenken angesagt.

Beim Spielen der A-Seite dreht sich die Plattensäule rechts herum und der Tonarm senkt sich von oben auf die Platte herunter.

Beim Spielen der B-Seite dreht sich die Säule links herum, der Tonarm wird von unten an die Unterseite herangefahren. Sehr lustig das.

Und damit das auch technisch sinnvoll klappt, startet der Wagen ja von der Grundposition aus und sucht die A-Seiten (von unten kommend). Hat er alle A-Seiten gespielt wird er an der 'Decke' der Säule umgekehrt, fährt also von oben nach unten. Dabei wird die Drehrichtung der Plattensäule ebenfalls umgekehrt und die Logik spielt nun die gesetzten unten liegenden B-Seiten.

Na also....

Fast so gut wie neu. Alle Münzen funktionieren, auch das Kreditwerk läuft problemlos - auch bei den 10 Pfennig Stücken. Nur die Neonröhren funktionieren (noch) nicht. Das bekommen wir aber auch noch hin.

Aber erst einmal ein richtiger Probelauf und eine Dokumentation der Funktion mit Hilfe kleiner Video-Snippets.

Geschafft - nur: Zuerst bestücken wir einmal die Plattensäule richtig und dann kommen die Probeläufe...

Schritt 5: Zusammenbau

Bestückung
Test Adressierung
Feinjustagen

Können alle Plattenplätze angesprochen werden? Wie schalten sich die Ausgänge des Verstärkers? Gibt es Störungen?

Weiter zum Probelauf

Ein Handbuch für die Hemauer Miniature de luxe konnte ich bei Stamann beziehen. Wenigstens die Schaltpläne waren verfügbar, die Anleitung selbst ist ziemlich mager.