Jukeberry Version2 - Details zum Bau
Planung verbessertes Rack
Das Gehäuse / rack wurde dieses Mal nicht Stück für Stück zusammengabeut, sondern komplett durchgeplant. Trotzdem haben sich kleine Fehler eingeschlichen - aber die Holzarbeiten gingen schnell und problemlos.
Software erstellen mit Raspi400
Schon vor Beginn der Holzarbeiten und auch während der Holzarbeiten wurde die notwendige Software erstellt. Dabei wurden einige Module aus der ersten version deutlich verbessert, einige komplett neu erstellt:
Verbessert:
LCD-Klasse: Um etwa 50% schnellere Ausgabe
Tasteneingabe: Klasse mit Eventhandling
Neu erstellt:
Rotary-Switches: Freeware verbessert
RTC: Einsatz einer Real-Time-Clocks
Module - Leuchtplatte aus Plexiglas
Da die Breite des Racks festgelegt war, konnten die Front- und Bedienmodule vorgefertigt werden. Ein passendes Reststück aus dem bau der Version 1 beim Plexiglas sparte bei den Materialkosten.
Hinter der Plexiglasscheibe mit 3,5 cm Abstand ist eine weiße Rückwandplatte, auf der ein fertiger LED-Streifen in S-Form aufgebracht wurde. Der LED-Streifen ist zwar mit einer klebenden Rückseite versehen, wurde aber mit Kabelbindern gesichert.
Module - Abdeckung Lautsprecher
Für die Lautsprecherabdecung wurde in ähnlicher Rahmen wie bei der Beleuchtung gebaut. Auch hier wieder Glück - ein Reststück eines sehr kräftigen und strapazierfähigem Stoff war vorhanden und konnte genutzt werden.
Etwas problematisch die Aussparungen in der dünnen Sperrholzplatte für die Lautsprecher. Aber die Fehlleistungen werden durch den Stoffbezug gnädig verdeckt.
Passend zur Stofffarbe erhält der Rahmen eine rote Lackierung.
Module - LCDs mit Leder im Rahmen
Schon etwas mehr Aufwand war dei dem Rahmen für die LCDs notwendig. Hinter einer klaren Plexiglasscheibe sollte ein Reststück anthrazit-farbenes Büffelleder eingesetzt werden.
Dieses Leder sauber zu schneiden war schon eine Herausforderung.
In der Lackierung wiederholte sich hier das lichte Grau wie es bei der Leuchtscheibe benutzt wurde.
Module - Tasteneingabe und Displays auch fertig
Die Taster und Rotary-Switches wurden auf einem Reststück Plexiglas der Leuchscheibe eingabut, der Rahmen erhielt die gleiche rote Lackierung wie die lautsprecherabdeckung.
Die Tastatur wurde schon sehr früh aufgebaut und verkabelt, da diese für die SW-Entwicklung benötigt wurde.
Die Plexiglasscheibe musste nur noch in den Rahmen eingesetzt werden, schon war die Tastatur fertig.
Zusammenbau des Racks
Aus den gekauften Buchenbrettern wurden die Seitenteile nach Plan ausgeschnitten und die Leisten eingesetzt. Dazu zwei vorgefertigte Bretter als Boden und Montageplatte im Kopf eingepasst.
Schon war das Rack / Gehäuse fertig und bekam seine erste Lackierung. Dieses Mal nicht in dem sehr teuren Bootslack wie bei der Version1, sondern in einem seidenmatten lack eines noname-Produktes.
Das Fehlen einer Richtbank und von großen Zwingen machten sich leider erschwerend bemerkbar.
Ordentliche Topfrollen
Aus den negativen Erfahrungen der Version1 heraus wurden keine normalen Möbelrollen mehr verwendet.
Zum Einsatz kamen Topfrollen mit einer ordentlichen Tragfähigkeit und mit guten Lauf-Eigenschaften. Etwas problematisch das Ausschneiden der runden Löcher, da kein passender Lochbohrer verfügbar war.
Aber es hat geklappr wie man sieht.
Leider konnte ich die vorderen Rollen nicht so weit vorsetzen wie ich dachte. Da das Bodenbrett nicht doppelt ist, mussten die vorderen Rollen in das Gehäuse zurückversetzt werden - schade.
Oben noch leer
Im oberen Brett - dort wird ja der raspberry Pi und das Relaismodul eingebaut - wurden dieses Mal rechtzeitig Kabeldurchführungen angebracht.
Die Ausschnitte für den Verstärker, der ja hängend montiert wird um leicht an die Volume-regler zu kommen wurde vorgenommen und der Amp versuchsweise eingehängt.
Verstärker hängend montiert
Testverkabelung Lautsprecher und Amp
Nun wurden die beiden geschnekten JBL-Boxen eingebaut und die Zwischenräume mit Styropor ´gefüllt´. Die Boxen am Boden festschrauben - fertig.
Den Verstärker nochmals eingehängt und einmal Probelaufen lassen. Es klappte auf Anhieb.
Der Verstärker hat keine Klangregelung - im Testbetrieb lieferte er mit einem DAB-Radio am Eingang einen perfekten, sauberen und klaren Sound. Allerdings war dabei keine Rückwand und auch noch keine Lautsprecherabdecung montiert.
Der obere Teil mit dem Raspberry PI hat eine zurückgesetzte Rückwand, dort wurde ein Kaltgerätestecker mit einem Feinsicherungsfach angebracht.
Probebetrieb Beleuchtung
Nun wurde die Beleuchtung und die Lautsprecherabdeckung eingesetzt und das Ganze nochmals durchgetestet.
Die Beleuchtung ist noch schöner als die bei der Version1 und hat einige zusätzliche Programme. Macht sich hervorragend.
Und der Sound ist auch bei eingesetzter Lautsprecherabdeckung genauso gut wie beim ersten Test. Ob in die Rückwand für die Bassreflexboxen noch Löcher gebohrt werden müssen, bleibt momentan offen.
Etwas problematisch ist der niedrige Ausgangspegel, den der PI liefert. Ich werde um den Einsatz eines kleinen Mixers als Vorverstärker und auch zur Klangregelung nicht herumkommen.
Alfred hat sich dabei als echter Freund erwiesen - ein mit der Version1 baugliecher Mixer wurde prompt von ihm zur Verfügung gestellt,
Einpassen der Bedienelemente
Das Einpassen der vorgefertigten Bedienmodule erwies sich als etwas problematisch. Die waren halt leider nicht ganz maßgenau und rechtwinklig, was wegen fehlendem echten Schreinerwerkzeug halt nun mal so war.
Ein Einsatz des Bandschleifers machte aber alles passend.
Einbau des Mixers
Eigentlich nicht im Plan vorgesehen, aber doch notwendig: Der Mixer. Also nochmals Verstärker ausbauen und den Mixer in die Ecke setzten.
Der Mixer wird im Normalzustand zum gößten Teil durch den Amp verdeckt. Man kommt aber problemlos an die MAIN OUT Regelung und dan die Level-Einstellung der beiden verwendeten Kanäle ran.
Die Kabel werden in bewährter Methode an Ringhaken mit Kabelbindern festgezurrt.
Schliessen der Rückwand
Nachdem die Einbauprobleme Mixer und Verstärker gelöst ware, die Verkabelung auch festgezurrt ist - es kann die Rückwand eingesetzt werden.
Auch mit geschlossener Rückwand ist der Klang der Jukebox sehr fein, es müssen in die Rückwand also keine Löcher gebohrt werden.
Danach wird der Deckel eingepasst und die Maschine kann - nach einem zarten Überschleifen mit feinstem Schleifpapier - zum zweiten Mal lackiert werden.
Jukeberry mit abgenommenen Deckel
Im Nachhinein etwas unglücklich ist die Montage der notwendigen Verteilerleiste. Bei der nöächsten version bitte eine etage tiefer!
Aber da sich der LCD-Modul und auch die Rückwand kippen / umsetzen lassen, ist die Verkabelung des Raspi möglich.
Freie Sicht auf Raspberry PI und mehr
Tastaturmodul und Display waren ja bereits vorverkabelt. Nun galt es nur noch, die einzelnen Drähte an die richtigen Anschlusspunkte zu setzen und nur ja keinen Fehler zu machen.
Ohne einer Pinzette wäre das nicht gelungen - aber es klappte auf Anhieb und es gab auch keine Verdrahtungsfehler. Die Shutdown-Taste wurde kurzerhand in der Beleuchtung umkonfiguriert. Sie wird nicht mehr per Relais gesteuert, sondern ist direkt an die 5V angeschlossen (also als POWER ON sichtbar).
Ein Blick auf die Rückseite des LCD-Moduls
Noch ein letzter Blick auf die Rückseite des LCD-Moduls. Nur 4 Drähte gehen vom Modul zum PI, also kann nicht viel passieren, wenn das Modul einmal weggeklappt werden muss.
Aber etwas eng ist es schon mit der Verdrahtung, das muss bei der nächsten Version besser werden.
So sieht die Version2 in Betrieb aus
FERTIG!
Wirklich? Mal sehen....
Nun noch einschalten, auf die erste Meldung warten und mit der Fernsteuerung die Beleuchtung aktivieren. Die Stones und die Kinks müssen zum Sound- und Funktionstest herhalten....
Und zu guter Letzt gab es doch noch Probleme. Ich wollte beim Mixer und beim Amp auf die Klinke/Cinch Adapter verzichten und habe alte Klinkenkabel aus dem Fundus von Hidden-Tracks verwendet (Gitarrekabel).
Aber bei dem Titel ´Days´ von den Kinks fehlte die Stimme komplett - ein Kanal/Lautsprecher lieferte einfach nichts. Nach einigen Tests war klar: Eines der Klinkenkabel funktioniert nicht. Also doch Cinch-Kabel mit Adapter verwenden - und siehe da:
Sound ist gut!
Verbesserungen
Natürlich zeigte sich auch dieses mal - trotz besserer Vorplanung - noch reichlich Potential um die Maschine noch einfacher und besser zu machen. Damit das nicht untergeht, hier die Liste:
1 - Bodenplatte und Rollen
Um die vorderen Rollen wirklich ganz nach vorne zu bringen, ist eine Blende am Fuss notwendig.
2 - Steckdosenleiste
Auch wenn die Idee, die Leite direkt neben den Kaltgeräteanschluss zu setzen im Prinzip richtig war: Um die PI Verkabelung einfacher zu machen, sollte die Leiste eine Etage tiefer montiert werden.
3 - Relaismodul
Das ist zwar nett, das Klicken der Relais ist ein schönes Feedback an den Nutzer - aber die Leds bei den Tastern können durch den IO-Expanderchip auch direkt betrieben werden. Damit spart man Verkabelung...
4 - Mixer
Schön war es ja, von Alfred einen zur Version1 kompatiblen Mixer zu bekommen. Aber der ist überdimensioniert und auch (Stromversorgungsteil!) ziemlich schwer. Ein zweikanal DJ Mixer würde ausreichen. Einen interessanten Mixer mit Bluetooth gäbe es bei Pollin, auch hier wäre die Verkabelung dann einfacher.